04. Februar 2025

Bau einer neuen 3A Biogas-Anlage in Hyderabad, Indien durch das Ingenieurbüro Müller aus Weibern

Hyderabad, eine Metropole mit etwa 14 Millionen Einwohnern, steht vor großen Herausforderungen in der Abfallbewirtschaftung. Die Errichtung einer neuen 3A Biogas-Anlage wird es ermöglichen, den Bioabfall der Stadt effizient zu nutzen.

Das 3A-Verfahren ermöglicht die Vergärung verschiedener organischer Abfälle, ohne dass eine aufwendige Vorbehandlung erforderlich ist. Unter Luftabschluss zersetzen Mikroorganismen die Bioabfälle, wodurch Biomethan produziert wird. Das Ergebnis ist hochwertiges Biogas sowie Gärrest, der als Dünger verwendet werden kann.

Mit einer geplanten Inputmenge von 36.000 Tonnen pro Jahr soll der Bioabfall in Hyderabad in eine nachhaltige Energiequelle umgewandelt werden. Die Anlage umfasst sechs Garagenfermenter, die bei Volllast 250 m³ Biogas pro Stunde produzieren, sowie eine nachgeschaltete Belüftungsbox. Der Bau der Anlage wird voraussichtlich ein Jahr dauern.

 

Vorteile der Biogas-Anlage

1. Energieproduktion: Die Anlage wird eine erhebliche Menge Biogas produzieren, das zu Biomethan aufbereitet wird. Dies reduziert die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern und trägt zu einer nachhaltigeren Energieversorgung der Stadt bei.

2. Abfallbewirtschaftung: Durch die Nutzung von Bioabfall wird die Menge an Deponieabfällen reduziert, was die Abfallbewirtschaftung verbessert, und die Umweltverschmutzung verringert.

3. Umweltschutz: Die Nutzung von Biogas als erneuerbare Energiequelle verringert die Emission von Treibhausgasen und trägt somit zum Klimaschutz bei.

4. Wirtschaftliche Vorteile: Die Produktion von Biogas aus lokalem Abfall schafft Arbeitsplätze und stärkt die lokale Wirtschaft. Zudem kann der Gärrest als Dünger in der Landwirtschaft verwendet werden, was die landwirtschaftliche Produktivität steigert.

Die 3A Biogas-Anlage ist ein Beispiel dafür, wie moderne Technologien ökologische und soziale Ziele miteinander verbinden können. Sie hilft, CO₂-Emissionen zu reduzieren, während sie gleichzeitig neue Arbeitsplätze schafft und die lokale Wirtschaft stärkt.

Das Projekt in Indien zeigt, wie internationale Zusammenarbeit und lokales Wissen kombiniert werden können, um praktische und nachhaltige Lösungen zu finden. Hyderabad setzt damit ein wichtiges Zeichen für Innovation und Verantwortung im Umgang mit globalen Herausforderungen wie dem Klimawandel.

 


Michaela Spachinger